Was sind Netze?
Wir sind von Netzen umgeben, es gibt Mobilfunknetze, Straßennetze, Computernetze, Spinnennetze und sonst was für Netze noch. Hier geht es allerdings um das klassische textile Netz.
Das textile Netz
Bei diesen handelt es sich um ein flächiges Gebilde mit wiederkehrenden Maschen gleicher Art. Die Form der Maschen ist unter anderem Abhängig von seinem Anwendungsgebiet. Es gibt quadratische, rhombische, vieleckige oder auch runde Maschen. Aus dem Anwendungsbereich der Netze ergibt sich die notwendige Maschenweite. Die Maschenweite bei einem Teichschutznetz muss so gewählt sein, das keine Blätter hindurch passen. Die Maschenweite eines Teichschutznetzes wäre hingegen für ein Windschutznetz viel zu groß.
In der klassischen Netzherstellung wird ein geflochtenes oder gedrehtes Garn an den Kreuzungspunkten zu Knoten verknüpft. Wird das Garn dagegen an den Stegen durch eine Maschenverbindung verbunden entstehen Knotenlose Netze.
Geschichte und Zukunft der Netze
Früher bestanden die Netze alle aus Naturfasern, dabei kamen je nach Region unterschiedliche Materialien zum Einsatz. Zu den genutzten Naturfasern gehören die Fasern von bestimmten Agaven-Arten die als Sisal bezeichnet werden, Kokosfasern, Flachsfasern oder Baumwolle. Diese natürlichen Materialien spielten bis vor ca. 100 Jahren weltweit die Hauptrolle als Ausgangsstoffe für die Netzherstellung. Mit dem Siegeszug der Modernen Chemie standen neue, unverwüstliche synthetische Fasern zur Verfügung. Heutige Netze sind sehr strapazierfähig und bestehen z. B. aus Polypropylen, Polyethylen, Nylon und anderen Kunststoffen. Im Gegensatz zu den Naturfasern haben die Kunstfasern allerdings einen Nachteil. Da sie nicht verrotten müssen sie nach ihrer Verwendung einem Recycling zugeführt werden.
Die Menschheit nutzt Netze bereits seit Jahrtausenden. Die ältesten Funde stammen aus der Mittelsteinzeit vor ca. 9600 Jahren. Allerdings kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine Nutzung von Netzen bereits viel früher stattgefunden hat. Der Nachweis ist allerdings schwierig, da sich die organischen Materialien die Jahrtausende zu Staub zerfallen sind.
Wir leben in einem Zeitalter der Hochtechnologie. Aber auch in Zukunft wird uns diese alte Technologie weiter begleiten. Denn ohne sie wäre so manches schwieriger auf der Welt.
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